Christian Schürenberg qualifiziert sich für die WM in Dänemark


Fahrer: Christian Schürenberg, Alexander Steffens, Claus Niermann und Christian Hackl


Bericht von Christian Schürenberg

„Einmal auf der Windkante um den Block“

Bereits das 3. Jahr in Folge trat das AS Cycling Team mit mehreren Fahrer*innen beim Mörbischer Zeitfahren und dem Neusiedlersee Radmarathon im Burgenland/Österreich an.

Beim Einzel-Zeitfahren am Samstag ging Alex auf seiner Zeitfahrmaschine bei kalten und sehr windigen Bedingungen (Böen bis 50 km/h) an den Start, während ich und auch Claus, nach ein wenig Überzeugungsarbeit beim Frühstück, auf dem Rennrad starteten. Die erste Hälfte der 26km-Runde enthielten so gut wie sämtliche Höhenmeter und Gegenwindpassagen, somit hieß es erstmal Vollgas um sich dann im Rückenwind Körner für den Schlussspurt zu sparen. Diese Taktikvorgabe von Alex ging auch ganz gut auf: Er fuhr auf den 5., ich den 8. und Claus bei seiner Premiere in dieser Disziplin einen super respektablen 13. Platz in den jeweiligen Altersklassen ein. Danach hieß es schnell regenerieren für den Radmarathon am nächsten Tag.

Sonntag standen 127km, einmal rund um den Neusiedlersee auf dem Programm. Der frühe Start um 09:00 Uhr und Wind auf dem kräftigen Niveau vom Vortag sorgten für zapfige Temperaturen und lange Trikots an der Startlinie. Alex bewies gleich nach 2 Minuten auf der 11%-Rampe der Rosengasse aus Mörbisch heraus und zum wiederholten Mal, dass italienische Ketten einfach nicht für seine Beine gemacht sind und musste mit Kettenriss bergab zurück zum Start rollen.
Gerade rechtzeitig um Claus, Christian Hackl und mich, 2 Altersklassen höher und damit nach UCI-Reglement 7 Minuten später startend, anzufeuern. Christian und ich konnten uns vom Start weg auf der ersten Hälfte des Rennens vorn in der ersten Gruppe halten, während Claus sich sein Rennen einteilte und sein Tempo fuhr. Die schlechten Straßenverhältnisse in Ungarn auf der Südseite des Sees sorgten kurz vor der rettenden Grenze zurück nach Österreich dafür, dass die Defekthexe zum zweiten mal an diesem Tag in Form eines Platten an Christians Hinterrad zuschlug. In der Zeit, in der er mit Mantel und Ersatzschlauch kämpfte, schloss Claus wieder zu ihm auf. Gemeinsam wurde der defekt behoben und sie beschlossen das Rennen trotz aller Widrigkeiten zu Ende zu fahren. Zitat Claus: „Jetzt hab ich die Runde um den Block schon gebucht, dann fahr ich die auch!“
In der Zwischenzeit hatte ich an Ost- und Nordseite des Sees hart mit dem Wind zu kämpfen. Nach jeder Ortschaft oder Kreisverkehr ging es auf die Windkante, die Führungsgruppe splitterte immer wieder auf und Lücken mussten zugefahren werden. Am letzten Anstieg war die Lücke dann zu groß und die wenigen Kilometer bis zum Ziel reichten nicht mehr aus, um die Führungsgruppe einzuholen. Somit hieß es im Sprint aus Gruppe 2 die beste Platzierung herauszuholen. Dies gelang und mit Platz 13 in der Altersklasse 40-44J. gelang mir die erhoffte Qualifikation für die diesjährige UCI-Gran-Fondo-WM. Den Bericht dazu aus Aalborg/Dänemark gibt’s dann Anfang September!